Zwischen wilden Wassern und wuchtigen Walzen

Der steirische Nationalpark Gesäuse bietet Raftern und Kajakfahrern steile Felsen und spritzende Gischt. Kurz: pures Adrenalin. Beste Voraussetzungen für ein Wochenendabenteuer abseits von Homeoffice und Take-away-Pizza.

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TEXT: Saskia Engelhardt

Vorwärts“, feuert Rafting-Guide Lukas Strobl die Truppe an, als die Bootsnase in die gefürchtete Wasserwalze der Enns sticht. Eiskalte Wassermassen klatschen in die Gesichter. Einigen meiner Co-Rafter steht der Schreck ins Gesicht geschrieben, vom einheitlichen Paddelschlag keine Spur. Der Puls vibriert. Adrenalin pumpt durch die Adern.

Die Enns hat auf Schleudergang geschaltet. Sie dreht, schüttelt und rüttelt sich – und uns. Nicht die geringste Kontrolle, das Boot macht, was es will. Lukas brüllt jetzt, doch was er sagt, verstehe ich nicht mehr. Egal. Die Füße fest unter die Schlaufen geklemmt, paddeln wir, als ginge es um unser Leben.

Vor allem diese erste Wasserwalze hat es in sich. Am Anfang ist noch alles neu und keiner weiß wirklich, was auf einen zukommt. Rund um das Bergsteigerdorf Johnsbach im Nationalpark Gesäuse sind gleich mehrere Wildwassersport-Anbieter beheimatet. Sie schicken in der Saison zwischen Mai und Oktober täglich ihre Boote mit Abenteuerlustigen auf die Wildwasserflüsse Enns und Salza.

Doch eins nach dem anderen: Nach Wochen im Homeoffice musste ich dringend mal raus. Natur hautnah erleben und auf andere Gedanken kommen, war meine Idee. Ich wollte spüren, dass ich am Leben bin und nicht nur im Energiesparmodus laufe. Der steirische Nationalpark Gesäuse sollte mir dieses Lebensgefühl zurückgeben.« (…)