Magie des Nordens
TEXT: Youri Zoon, Florian Spieth
FOTOS: Orestis Zoumpos
Die Lofoten nördlich des Polarkreises in Norwegen müssen einer der schönsten Orte auf unserem Planeten sein. Auch wenn sie nicht unbedingt als Top-Destination für Wassersportler bekannt sind, hat sich der ehemalige Kitesurf-Weltmeister Youri Zoon auf seiner Abenteuertour quer durch die einzigartige Inselwelt in die umwerfende Szenerie verliebt.
Absolut still kommt es daher. Meist grünlich, manchmal in einem leuchtenden Rosa oder Rot. Es schwebt über den Himmel, wabert umher, schlängelt sich in langen Wellen, dann verweht es wieder in zarten Fetzen. Mal rhythmisch wie in einem Tanz, dann wieder stoisch ruhig wie auf einem Gemälde. Neben so viel Schönheit verblassen sogar die Sterne: Aurora borealis, das Nordlicht.
Für die Menschen in Hamnøy und den anderen Fischerdörfern auf den norwegischen Lofoten ist der Herbst der Auftakt für die schönste Zeit des Jahres. Wenn das Polarlicht lautlos am Himmel Walzer tanzt und das Herz verzaubert. Natürlich kann jedes Kind auf den Lofoten dieses astronomische Phänomen erklären – den Sonnenwind, ein Gruß von unserem Zentralgestirn, der die Atome der irdischen Hochatmosphäre in Polnähe zum Leuchten anregt – und eine romantische Stimmung bei den Menschen. Warm scheinen die Lampen der Hafenkneipe von Hamnøy in die Nacht. Zartgrün zelebriert das Polarlicht darüber seinen stillen Tanz. Es duftet nach Kabeljau, der draußen zu Stockfisch dörrt, heute wie seit Tausend Jahren – auf den Inseln des Lichts.
Nachdem ich in meiner Zeit als Profikitesurfer viele Jahre Flachwasserspots und tropische Ziele im Fokus hatte, war es Zeit für etwas Neues. Einen Kite- und Wingsurfing-Trip auf die Lofoten hatte ich im Hinterkopf. Obwohl die Gegend in erster Linie für ihre kleinen Fischerdörfer und wunderschönen, unberührten Landschaften« (…)
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