Die neuen Power Rangers

TEXT: N. Ramos, F. Spieth

FOTOS: Cake

Sie sind die letzten Verteidiger aussterbender Arten, die Retter bedrohter Tiere. Und jetzt haben sie auch noch die Kraft der Sonne auf ihrer Seite.

Nahezu geräuschlos nähern sich die Ranger der Wasserstelle. Nur das Surren des Elektromotors ist zu hören – oder wäre zu hören, wenn nicht das Knacken der Äste und das Rascheln der Gräser es übertönen würden. Sie sind so leise, dass selbst die trinkenden Nashörner vom Auftauchen der beiden Ranger überrascht scheinen. Ein kurzer Check: Die erfahrenen Männer erkennen am Verhalten der Tiere sofort, dass hier alles in Ordnung
ist, und setzen ihre Patrouille fort.

Hier, im Krüger-Nationalpark im Osten Südafrikas, liegt ihr Einsatzgebiet. In dem fast 20.000 Quadratkilometer großen Areal machen diese Ranger den Unterschied zwischen vielfältigem Leben und totaler Vernichtung aus. Denn der Reichtum der Natur zieht Scharen von Wilderern an. Viele Arten, wie eben jene Nashörner, stehen kurz vor der Ausrottung, was womöglich einen Kollaps des Ökosystems nach sich zieht.

Die Wilderei gilt als einer der Hauptgründe dafür, dass einige Arten vom Aussterben bedroht sind. Da Motorräder als die schnellsten und wendigsten Fahrzeuge im Busch gelten, waren die Ranger des Krüger-Nationalparks in der Vergangenheit ausschließlich auf benzinbetriebenen Dirt-Bikes auf Patrouille. Bislang konnten sie so jedoch nur mit viel Glück etwas gegen die Wilderer unternehmen, denn die knatternden Verbrennungsmotoren der Enduros waren meilenweit zu hören – Wilderer hatten bis zu 45 Minuten Zeit zur Flucht. Ein weiteres Problem bestand darin, dass der Treibstoff mit Hubschraubern oder Lastwagen zum Einsatzort gebracht werden musste. Das soll sich« (…)

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