Bock auf Dauerwelle
TEXT: Alexandra Turner
FOTOS: Cory Wilson/ Red Bull Content Pool
Let‘s go Surfing – mitten in der Stadt. Wer auf der Suche nach der perfekten Welle bisher an die Traumstrände dieser Erde pilgerte, bekommt in Deutschland nun an immer zahlreicher werdenden Orten eine Alternative geboten: das Rapid Surfing. Hier das Line-up der Städte, die bereits mit surfbaren Flusswellen punkten – und den angesagten Wavepools in…
Wetsuit an, Board unter den Arm und via Bus, Bahn und Rad zum Surfspot um die Ecke cruisen: Was man in Europa sonst nur als Küstenbewohner der wellenverwöhnten Regionen Frankreichs, Portugals oder vielleicht auch Dänemarks kennt, ist nun auch in einer wachsenden Zahl von deutschen „Landlocked“-Städten ganz normal. Das Zauberwort heißt dann „stehende Welle“, die entweder in sogenannten Wavepools oder in städtischen Flüssen künstlich – oder durch natürliche örtliche Gegebenheiten – erzeugt wird. Das „Rapid Surfing“, was man vielleicht am ehesten mit „Stromschnellensurfen“ übersetzen kann, darf jedoch nicht mit dem Wellenreiten im offenen Meer verwechselt werden. Der größte Unterschied ist hierbei die Statik der Welle, was heißt, auch der Surfer bleibt auf ihr immer auf einer Höhe und bewegt sich nicht wie im Ozean mit der Dünung vorwärts. Auch das Line-up, also das Warten am Spot, ist wortwörtlich ein Schlangestehen, denn die Surfer müssen die Wellen zumeist nicht liegend anpaddeln und anschließend geschmeidig das Board erklimmen, sondern können direkt aus dem Stand loslegen. Was nicht heißen soll, dass es wenig Action gäbe, ganz im Gegenteil: So ein gekonnter Sprung vom Uferrand ins rollende Nass ist schon spektakulär anzusehen. Wer die Technik beherrscht, wird sich recht schnell ein Trick-Repertoire erarbeiten, denn der Spielraum ist naturgemäß begrenzt. Dafür bieten die stehenden Fluss- und Pool-Wellen, was die Küste nicht zu bieten hat: wortwörtlich unendlichen Flow.
NÜRNBERG Die Idee, in Nürnberg eine stehende Welle zu bauen, entstand bereits im Jahr 2011. Daraufhin gründete sich der gemeinnützige Verein Nürnberger Dauerwelle e.V. und baute die acht Meter breite Fuchslochwelle in die Pegnitz. Dank des ehrenamtlichen Engagements ist das Rapid Surfen in Nürnberg nun für alle zugänglich und erschwinglich. Die Wellenanlage wurde in einem eigens geschaffenen Kanal parallel zum« (…)
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