Ekke will fliegen

Angetrieben von einer außergewöhnlichen Begeisterung für Technik ist ein niedersächsischer Tischler kurz davor, abzuheben. Mit seinem selbst konstruierten Flugzeug. Wie einst die Brüder Wright.

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TEXT + FOTOS: Nils Pajenkamp

Neugierig auf den Mann mit dem Flugzeug mache ich mich auf den Weg ins niedersächsische Harzvorland. An weiten Feldern vorbei und durch Alleen gesäumt von üppigen Bäumen erkenne ich schon von -Weitem den alten Gutshof. Dort lebt und arbeitet Ekkehard Homann in einem der vier kleinen ehemaligen Melkerhäuser. Viehzucht findet heute auf dem Gut, das einst einen ganzen Ort mit Arbeit versorgte und sogar eine kleine Kirche hat, nicht mehr statt. In der 23. Generation der Gutsfamilie wird weiterhin Landwirtschaft betrieben, aber ein Großteil des Hofs ist mittlerweile vermietet. Die Anfahrt über einen schmalen Kiesweg teile ich mir bereits mit einem der Bewohner des Guts. Er kommt mir mit seinem Traktor eingehüllt in einer Staubwolke entgegen. Während wir vorsichtig aneinander vorbeisteuern, heißt er mich mit einem kurzen Nicken offenbar willkommen. Ich parke auf dem lichten, zentralen Platz, der von den alten Stallungen, dem prächtigen Haupthaus und den Melkerhäusern eingerahmt wird, aus denen kleine, beschauliche Refugien mit bunten Vorgärten geworden sind.