8 feet far

TEXT: Oli Dorn

FOTOS: Moritz Hübner

Wenn aus der Suche nach Adrenalin die Suche nach Freiheit wird. Oli Dorn hat sie gefunden, gemeinsam mit Sohn Nino und Hund Balu, rund um die Trails des Engadin.

Als Enduro-Profi war ich stets darauf fokussiert, für die Erfüllung meiner Träume jedes Risiko in Kauf zu nehmen und mein eigenes Ding durch zu ziehen. Mit Mitte 30 und als Vater hat sich meine Sichtweise auf das Leben heute gravierend geändert. Was geblieben ist, ist die Liebe zur Natur, zum Sport und die Suche nach der Freiheit, die ich mittlerweile aber mit meinem Sohn Nino und meinem Hund Balu gemeinsam verfolge. Nino ist eine kleine Frohnatur und – ganz wie der Vater – immer auf der Suche nach neuen Abenteuern. Balu macht da keine Ausnahme, und als der in letzter Zeit etwas straff getaktete Zeitplan es endlich zuließ, wollten wir keine Zeit verlieren. Wohnmobil packen, kurz noch mit Hund Balu Gassi gehen, Motor starten und los!

„Wo fahren wir dieses mal hin Papa?“, fragt mich Nino und strahlt mit einem breiten Grinsen. „In die Schweiz, mein Schatz, genauer gesagt ins Engadin.“ Die Freude bei Nino ist groß. Schon häufiger waren wir gemeinsam dort, zum Biken, Wandern, Skifahrern oder auch manchmal einfach nur um die Zeit zu genießen, die wir als Trio gemeinsam haben. Das Engadin ist einer der wenigen Orte, an denen ich mich wie zu Hause fühle, und Nino sieht das genauso. Sogar Hund Balu liebt es dort: immer angenehme Temperaturen, weitläufige Landschaften, um zu spielen, zu rennen und das Beste daran ist, es liegt nur zweieinhalb Fahrstunden von unserem Wohnsitz im Allgäu entfernt.

Die Route führt uns auf der Rheintal-Autobahn an Chur vorbei in Richtung San Bernhardino. In Thusis verlassen wir die Autobahn und fahren auf der Landstraße über den Julierpass ins Engadin. Schon im Landeanflug, den Julierpass hinunter, zeigt sich das Engadin in seiner vollen Pracht. Der Silvaplanersee funkelt in den letzten Sonnenstrahlen umrahmt von massiven Bergen und Gletschern. Unser Ziel ist der Campingplatz Morteratsch. Er wurde als schönster Campingplatz der Schweiz gekrönt und hat diese Auszeichnung mehr als verdient. Man fühlt sich nicht wie auf einem Campingplatz, eher als würde man wild campen, irgendwo in den Weiten Kanadas. Überall sind kleine Bäche und Seen mit kristallklarem Wasser. Es duftet nach frischen Blumen und dem Lärchenwald, der den Campingplatz wie ein Schal umhüllt. Wieder einmal breitet sich das Gefühl von Zufriedenheit und Wohlbefinden in mir aus. Es fühlt sich an wie zu Hause.« (…)

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